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Shazam! Fury of the Gods ©2022 Warner Bros. Ent. | DC
Für Billy Batsons Adoptivfamilie hat sich einiges geändert. Alle Kinder sind gesegnet mit überragenden Fähigkeiten. Gemeinsam bekämpfen sie das Unrecht in der Stadt und retten die Bewohner Philadelphias vor allen Alltagskatastrophen. Es liegt nun in Billys Hand die Familie zusammenzuhalten. Doch die Geschehnisse im Kampf mit Dr. Thaddeus Sivana haben Spuren hinterlassen. Die Zerstörung des magischen Stabs sorgte auch dafür, dass die Titanentöchter Hespera, Kalypso und Anthea ihre Kräfte verloren. Nun sind sie bestrebt diese nicht nur zurückzuerlangen, sondern sogleich auch Rache zu üben. Wahnhaft beginnt ein Kampf zwischen jungen Superhelden und gottgleichen Geschwistern – Familie gegen Familie. Doch wie sollen die Kinder nur gewinnen können ohne ihre Fähigkeiten?
Man möchte direkt wieder aus dem Kino gehen, nachdem in den ersten 15 Minuten bereits zwei Mal die armeegleiche Aufreihung der Superhelden zu sehen ist und diese Referenz auf ETERNALS dem Werk direkt einen unangenehmen Beigeschmack verpasst. Doch rückwirkend betrachtet, kann hier vielleicht eher die Frage gestellt werden, ob man sich mit diesen Szenen womöglich sogar lustig über Marvels Kinoflop machen wollte. Tatsächlich bekommt nämlich SHAZAM! FURY OF THE GODS recht schnell die Kurve und bietet uns genau das, was Comicfans seit geraumer Zeit beim großen Comickonkurrenten vermissen: Einen soliden, unterhaltsamen, vernünftig strukturierten und vor allem ansehnlichen Film, der gar nicht erst versucht mehr zu sein als er ist.
Shazam! Fury of the Gods ©2022 Warner Bros. Ent. | DC
Die Handlung schließt mit einem kleinen Zeitsprung an den ersten Teil an und bedient sich belangloser und vorhersehbarer Mechanismen. Angefangen mit einer allgemeinen Katastrophe, die alle Superhelden dazu zwingt sich einmal in Aktion zu zeigen, über die Entwicklung eines inneren Dramas, welches in diesem Fall den Zusammenhalt und die Eigenständigkeit aller Familienmitglieder thematisiert, bis hin zu Antagonisten, die aufgrund eines im ersten Teil verursachten Problems nun Rache üben wollen und dafür alle Mittel einsetzen. So weit so bekannt. Wie üblich gilt auch das Motto: größer, schneller, weiter, spektakulärer. Regisseur David F. Sandberg versucht damit das Rad nicht neu zu erfinden, doch manchmal reicht es auch vollkommen, wenn dieses einfach weiter rollt. So bedient sich SHAZAM! FURY OF THE GOD fleißig an bereits gesehenen Marvelhandlungen, kopiert aber sogleich auch Elemente aus DIE SIMPSONS oder gar BATTLESHIP.
Die US-amerikanische Grand Dame Helen Mirren, welche offenbar in den vergangenen Jahren noch einmal die Actionlaune gepackt hat, ergänzt, zusammen mit KILL BILL Star Lucy Liu und der aus Spielbergs Neuverfilmung von WEST SIDE STORY bekannten Newcomerin Rachel Zegler, den bereits eingeführten Cast. Besonders letztere sticht dabei erneut ins Auge und kann ihr famoses Schauspiel aus dem Oscar® ausgezeichneten Musical noch einmal bestätigen. Während alle Helden im Film bisher ein Kinderpendant besaßen, spielt die 26-jährige Grace Carolien Currey nun sowohl ihre Jungversion als auch die älter Verkörperung.
Shazam! Fury of the Gods ©2022 Warner Bros. Ent. | DC
Angelegt als Klamaukstreifen bekommen wir erneut ein Feuerwerk mit vielen altbekannten Gags und oftmals unlustigen Pointen im Stile moderner Coming of Age Komödien. Im Mittelpunkt dessen steht immer wieder die Einfältigkeit und Naivität von Kindern, die ihren Gelüsten im Körper eines Erwachsenen freien Lauf lassen können. Vergleichbar ist dies mit diversen Body Switch Filmen. Hin und wieder schafft es jedoch auch einer der Sprüche tatsächlich mal zu zünden und das Schmunzeln ins Gesicht zu treiben. Ansonsten ist dies eher als seichte Unterhaltung zu titulieren.
Shazam! Fury of the Gods ©2022 Warner Bros. Ent. | DC
Abtauchen in die griechische Mythologie
SHAZAM! FURY OF THE GODS ist ein herkömmlicher Actionstreifen, der von einem Konflikt in den nächsten hetzt und dabei nur wenig Überraschungen mit sich bringt. Und dennoch kann der Film im Angesicht der schwächelnden Konkurrenz dadurch punkten, dass zumindest die eingefangenen Bilder in den meisten Fällen scharf und pompös gestaltet sind und die große CGI-Flut, die nichtsdestotrotz anstrengend zu gucken ist, nur selten unausgereift wirkt. Mit der Fortsetzung rutscht man zudem vom Comicfilm in die Fantasysparte und bedient sich mythologischer Ansätze und Figuren. Einhörner, Harpien, Chimeren und Minotauren finden Platz in einem Setting zwischen Philadelphia und dem Königreich Gondor aus DER HERR DER RINGE, welches scheinbar für diesen Film wieder aufgebaut wurde. Gekrönt wird dies mit einem der imposantesten Drachen, welcher je auf einer Kinoleinwand zu sehen war und welcher recht häufig in ganzer Pracht gezeigt wird.
Wenn Comicfilme nur immer so solide wären wie SHAZAM! FURY OF THE GODS, wäre der Drang nach Kinoflucht nur noch halb so sehr gegeben. Die Fortsetzung kann qualitativ mit seinem Vorgänger mithalten, auch wenn die Gagkanone nur noch mit reduzierter Power und vor allem schlechterer Qualität feuert. Doch im gleichen Atemzug wird ein Ausgleich in Sachen Action geschaffen, welche sich durchaus sehen lässt. Mit neuen Kreaturen im Sinne der griechischen Mythologie switchen wir ins Genre der Fantasyfilme und bekommen wohl eins der ersten nicht weißen oder rosafarbenen Einhörner der Kinogeschichte zu sehen. Viele Worte gibt es zu diesem Werk nicht zu verlieren, da dieses in allen Belangen vollkommen in Ordnung ist, aber auch kein bisschen mehr (abgesehen von einer wirklich überragenden Gestaltung eines Drachen). Der Sound ist solide, die Bilder ebenso, der Cast hat Höhen und Tiefen, die Story mehr Tiefen, die Kreaturen mehr Höhen. Noch mittelmäßiger ginge es kaum.
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Shazam! Fury of the Gods ©2022 Warner Bros. Ent. | DC
Things have changed for Billy Batson’s adoptive family. All the children are blessed with superior abilities. Together they fight injustice in the city and save the residents of Philadelphia from all everyday disasters. It is now in Billy’s hands to keep the family together. But the events of the battle with Dr. Thaddeus Sivana have left their mark. The destruction of the magic staff also caused the Titan daughters Hespera, Kalypso and Anthea to lose their powers. Now they are anxious not only to regain them, but also to take revenge. Delusionally, a battle begins between young superheroes and godlike siblings – family against family. But how are the children supposed to win without their abilities?
You want to walk right out of the cinema after the first 15 minutes have already seen the arm’s-length line-up of superheroes twice, and this reference to ETERNALS immediately gives the work an unpleasant aftertaste. But in retrospect, the question can perhaps be asked whether these scenes were intended to make fun of Marvel’s cinema flop. In fact, SHAZAM! FURY OF THE GODS gets its act together quite quickly and offers us exactly what comic fans have been missing for some time from the big comic rival: A solid, entertaining, reasonably structured and above all handsome film that doesn’t even try to be more than it is.
Shazam! Fury of the Gods ©2022 Warner Bros. Ent. | DC
The plot follows on from the first part with a small time jump and uses irrelevant and predictable mechanisms. Starting with a general catastrophe that forces all superheroes to show themselves in action for once, to the development of an inner drama, which in this case deals with the cohesion and independence of all family members, to antagonists who now want to take revenge because of a problem caused in the first part and use all means to do so. So far so familiar. As usual, the motto is: bigger, faster, further, more spectacular. Director David F. Sandberg doesn’t try to reinvent the wheel, but sometimes it’s enough if it just keeps rolling. Thus SHAZAM! FURY OF THE GOD diligently draws on previously seen Marvel plots, but also copies elements from THE SIMPSONS or even BATTLESHIP.
The US grand dame Helen Mirren, who has obviously been in the action mood for the past few years, completes the already introduced cast together with KILL BILL star Lucy Liu and the newcomer Rachel Zegler, known from Spielberg’s remake of WEST SIDE STORY. The latter in particular stands out once again and is able to confirm her fabulous acting from the Oscar®-winning musical. While all the heroes in the film so far have had a child counterpart, 26-year-old Grace Carolien Currey now plays both her young version and the older incarnation.
Shazam! Fury of the Gods ©2022 Warner Bros. Ent. | DC
Set up as a comedy flick, we again get fireworks with many familiar gags and often unfunny punchlines in the style of modern coming-of-age comedies. The focus is always on the simplicity and naivety of children who can give free rein to their desires in the body of an adult. This is comparable to various Body Switch films. Every now and then, however, one of the lines actually works and brings a smile to the face. Otherwise, this is rather shallow entertainment.
Shazam! Fury of the Gods ©2022 Warner Bros. Ent. | DC
SHAZAM! FURY OF THE GODS is a conventional action flick, rushing from one conflict to the next with few surprises. And yet, in the face of weakening competition, the film can score points in that at least the images captured are, for the most part, sharp and pompously designed and the great CGI flood, which is nonetheless exhausting to watch, only rarely looks immature. The sequel also slips from the comic film into the fantasy genre and makes use of mythological approaches and characters. Unicorns, harpies, chimeras and minotaurs find a place in a setting between Philadelphia and the kingdom of Gondor from LORD OF THE RINGS, which was apparently rebuilt for this film. This is topped off with one of the most imposing dragons ever seen on a cinema screen, which is quite often shown in all its glory.
If only comic book films were always as solid as SHAZAM! FURY OF THE GODS, the urge to escape to the cinema would only be half as strong. The sequel can keep up with its predecessor in terms of quality, even if the gag cannon only fires with reduced power and, above all, poorer quality. But in the same breath, a balance is made in terms of action, which is quite respectable. With new creatures in the spirit of Greek mythology, we switch to the genre of fantasy films and probably get to see one of the first non-white or pink unicorns in cinema history. There are not many words to say about this work, as it is perfectly fine in all respects, but not a bit more (apart from a really outstanding design of a dragon). The sound is solid, the pictures as well, the cast has ups and downs, the story more downs, the creatures more ups. It could hardly be any more mediocre.
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Nicht nur, dass ich dieses Projekt neben meiner normalen recht mager bezahlten Arbeit führe, es kostet auch noch rund 4-6 Stunden pro Kritik von der ersten Sekunde des Filme schauens an. Mit etwas mehr Kaffee am Tag, könnte ich die ein oder andere Kritik mehr schaffen. Vielleicht wollt ihr mir dabei helfen?